Wang hat Mathe im Kopf

Leichtathletik: Klara Albrink stark – insgesamt sechs Titel bei OWL-Hallenmeisterschaften

Bielefeld(WB/jm). Sechs Titel, insgesamt 23 Treppchenplätze: Das ist die doch beachtliche Bilanz des Bielefelder Leichtathletik-Nachwuchses bei den OWL-Hallenmeisterschaften der Altersklassen U  16/U14 in Paderborn. Alleine vier Goldmedaillen gingen an die SV Brackwede.

Insgesamt 269 Talente aus 35 Vereinen maßen sich im Ahorn-Sportpark in stark besetzten Feldern. Neben dem zweifachen SVB-Titelträger Mathis Krüger (M 12/60 Meter, 800 Meter) überzeugte vor allem dessin Teamkollegin Klara Albrink mit ihren Mehrkampfqualitäten. Sie startete in der W 14 in vier Disziplinen, räumte zwei Titel (60 Meter Hürden, Weitsprung) und Hochsprung-Bronze ab.

Verena Braun (BTG/W 13) war einmal mehr im Stabhochsprung das Maß aller Dinge und übersprang als einzige die Höhe von 2,50 Meter Meter. Zusätzlich wurde sie »Vize« über 800 Meter und 60 Meter Hürden.

Der VfB Fichte blieb wohl ohne Titel. Dafür durfte sich der zweifache Vizemeister Zijian Wang über eine neue 60-Meter-Bestzeit freuen: 7,78 Sekunden, 18 Hundertstel hinter Dauerrivale Maximilian Busse aus Minden (7,60 sec). Im Weitsprung blieb Wang, der schon die sechs Meter geknackt hat, mit 5,69 Metern unter seinen Möglichkeiten. »Aber wir hatten da nicht mehr erwartet. Zijian ist geistig zu, das merkst du auch im Training«, sagte der Sportliche Leiter Heinz Klatt. Der 14-Jährige konzentriert sich ganz auf die Landesrunde der Mathe-Olympiade am Sonntag, 22. Februar, im Helmholtz-Gymnasium. Da will er den NRW-Titel holen. 5,10 Meter bedeuteten für Finn Kilian eine neue Weitsprung-Bestleistung und Platz drei.

Die 800-Meter-Ergebnisse der TSVE-Läufer waren ansprechend. Als erste Starterin versuchte Ann-Christin Ströning (W 12) in einem mutig angegangenen Rennen ihre Podestchance zu nutzen. In der vierten und letzten Runde musste sie ihrem Trainingsrückstand Tribut zollen und verpasste so das Podest in 2:46,22 Minuten (4.   W   12) knapp. Sie schrammte knapp drei Sekunden an ihrer Bestzeit vorbei. Felix Tiekemeier (2:39,33 min/2. M 12) gestaltete sein Rennen gewohnt temposicher und routiniert und musste sich nur seinem spurtstarken Brackweder Lokalrivalen Mathis Krüger geschlagen geben.

Einen Höhepunkt erlebten die Zuschauer im Rennen der M 13. TSVE-Titelaspirant Clemens Erdmann konnte sich im Gedränge der zahlreichen Starter zunächst nicht durchsetzen, sprintete jedoch bereits auf der ersten Geraden auf der Außenbahn selbstbewusst an die Spitze vor. Auf Platz drei liegend, geriet er in der Kurve ins Stolpern und konnte einen Sturz gerade noch verhindern. Obwohl ihm der Schrecken noch in den Gliedern saß, drückte er weiter aufs Tempo und sicherte sich letztlich deutlich seinen ersten OWL-Titel über 800 Meter in 2:31,60 Minuten. Erdmanns gleichaltriger Trainingspartner Elias Denzel Lantada (2:35,97 min/2.   M 13) teilte sich sein Rennen clever ein und lief in der letzten Runde auf Platz zwei vor. Diese Platzierung verteidigte er bis ins Ziel und sorgte damit für einen nicht erwarteten TSVE-Doppelerfolg.

Steil nach oben zeigt die Leistungskurve Florian Bocherts, der sich in der M 14 gegen starke Konkurrenz behaupten musste und mit großem kämpferischen Einsatz auf Platz fünf einlief (2:31,88 min). Erst im vorigen Jahr zur TSVE-Läuferriege gestoßen, verbesserte er sich binnen eines halben Jahres zur Freude seiner Trainer Franz Denzel und Christof Schlüter um sagenhafte 17 Sekunden auf der 800-Meter-Distanz.

Die W 13-Phalanx des SV Ubbedissen freute sich über neue Bestleistungen. So steigerte sich Marlene Blaeser im Hürdensprint um zwei Zehntel – 10,56 Sekunden bedeuteten Bronze. Auch Carolin Röthemeier verbesserte sich. Zusätzlich bestätigte sie im Weitsprung ihre Rekordmarke von 4,52 Meter – Platz drei. Auch Niklas Eggert durfte zufrieden sein. Im flotten 60-Meter-Finale wurde er im Sog der schnellen Maximilian Busse und Zijian Wang auf 8,73 Sekunden »gezogen«.

 

© 2013 Westfalen-Blatt; 11.02.2014 Bielefeld